Lemme besucht Stiftung Finneck im Landkreis Sömmerda

v.l.n.r. SCL, Josef Hoffmann, Emil Efler

Steffen-Claudio Lemme ließ sich bei seinem jüngsten Besuch der Stiftung Finneck in Rastenberg und Sömmerda am 12. Februar die Geschichte, das aktuelle Wirken und die zukünftigen Aufgaben der diakonischen Einrichtung erläutern.

 

Die Stiftung hat historische Wurzeln bis ins 16. Jahrhundert, förmlich ins Leben gerufen wurde sie vor fast einhundert Jahren. Ihren Hauptsitz hat sie in Rastenberg, entwickelt Aktivitäten aber auch an den Standorten Artern, Bad Frankenhausen, Buttstädt, Kölleda und Sömmerda.


Seit vierzig Jahren ist die Arbeit mit geistig behinderten Menschen Schwerpunktaufgabe, und dies mit einem breit gefächerten Leistungsspektrum. Unter anderem unterhält die Stiftung mehrere Wohnheime und Außenwohngruppen für Menschen unterschiedlichster Altersgruppen; auch ambulant betreutes Wohnen wird ermöglicht. Sie engagiert sich in der Kinder- und Jugendhilfe. Außerdem betreibt sie eine integrative Kindertagesstätte, eine integrative Grundschule sowie eine Förderschule mit zwei Standorten. Für eine der Schulausbildung folgende berufliche Betätigung hält die Stiftung an mehreren Orten modern eingerichtete Werkstätten für Menschen mit Behinderungen vor. In den Werkstätten werden vielfältige Erzeugnisse aus Holz und Metall gefertigt; auch ein umfangreiches Sortiment aus dem ökologischen Gartenbau gehört zur Angebotspalette. Insgesamt werden fast 1.200 Menschen betreut, davon 250 in den Wohnstätten, 200 im Kita-Bereich, 200 in den Schulen und 500 in den Werkstätten.

 

„Die Betreuung ist personalintensiv,“ betonte der Stiftungsvorsitzende Joachim Stopp im Gespräch mit Lemme und verwies auf einen Mitarbeiterstamm von 400 Personen aus unterschiedlichen Berufsgruppen. „Besonders begrüßenswert ist,“ so Lemme, „das Bemühen der Stiftung, das verantwortungs- und anspruchsvolle Engagement ihrer Mitarbeiter vernünftig zu vergüten.“ Dies sei Grundvoraussetzung dafür, dass auch zukünftig in ausreichender Zahl hoch motivierte Mitarbeiter die wichtige Arbeit mit Menschen mit Behinderungen leisten würden.


Der Bedarf an Fachpersonal wird in Zukunft nicht geringer werden. „Der Stiftungsvorsitzende, Herr Stopp, und ich sind uns einig, dass im Zeichen des demographischen Wandels insbesondere der Bedarf bei der Betreuung älterer Menschen drastisch ansteigen wird,“ betonte Lemme. „Für eine gute Betreuung, für die Arbeit für und mit Menschen muss die Politik geeignete Rahmenbedingungen schaffen.“ Dazu gehöre auch der Abbau überzogener bürokratischer Hürden und Erschwernisse. Lemme abschließend: „Nicht die Bürokratie, der hilfsbedürftige Mensch steht im Mittelpunkt!“