Eine gesundheitspolitische Reise durch das Weimarer Land

Steffen- Claudio Lemme & Heike Taubert

Steffen- Claudio Lemme (MdB), Mitglied des Gesundheitsausschusses im Deutschen Bundestag, und Heike Taubert, Thüringer Ministerin für Soziales, Familie und Gesundheit besuchten am Donnerstag, den 22. April 2010 mit Vertretern der SPD- Weimarer Land das Krankenhaus in Apolda sowie das Senioren- und Pflegeheim des Deutschen Roten Kreuzes in Ettersburg. Dabei machten sich die Gäste mit der Arbeit beider Einrichtungen vertraut. Zur Sprache kamen Themen wie der aktuelle Krankenhausplan, Qualität des Pflegedienstes sowie die finanziellen und politischen Rahmenbedingen auf Landes- und Bundesebene. Intensiv wurden auch Aspekte der Perspektiven im Sozialbereich vor dem Hintergrund demographischer Entwicklungen diskutiert. Beide Politiker kritisierten die gegenwärtigen Vorhaben auf Bundesebene als kontraproduktiv vor dem Hintergrund der künftigen Entwicklungen vor allem in Flächenländern und betonten den hohen Rang einer ortsnahen Basisversorgung sowohl im ärztlichen wie auch im Pflegebereich.

Das kommunale Robert- Koch- Krankenhaus in Apolda ist unter anderem durch seine Schlaf- und Beatmungsmedizin über die Grenzen Thüringens hinaus bekannt. In diesem Fachbereich werden einerseits Personen jeglichen Alters behandelt und andererseits wissenschaftliche Arbeiten betrieben, um dadurch den Menschen besser helfen zu können. Im Gespräch mit dem Verwaltungsgeschäftsführer Uwe Koch und dem ärztlichen Geschäftsführer Dr. Wolfgang Frosch zeigte man sich einig, dass die Qualität der Behandlung und Betreuung im Thüringer Krankenhausplan vor einfache Bettenstatistiken gehen müsse. So arbeite die Kinderstation im Apoldaer Krankenhaus qualitativ eng mit der Schlaf- und Beatmungsmedizin zusammen. Die Gesundheitsministerin wies daher darauf hin, dass der Plan in intensiver Kooperation mit den Krankenhäusern erarbeitet wird, um die regionalen Besonderheiten besser zu berücksichtigen. Lemme betonte darüber hinaus, dass er sich als Gesundheitspolitiker für die Sicherung der Regelversorgung auch in den ländlichen Gebieten stark machen werde. In diesem Punkt lobte er die bisherige Entwicklung des kommunalen Krankenhauses. Diese Arbeit sieht er jedoch durch die gegenwärtigen gesundheitspolitischen Vorhaben des Bundesgesundheitsministers Rösler gefährdet.

Die zweite Station war das Senioren- und Pflegeheim des Deutschen Roten Kreuzes in Ettersburg. In der Einrichtung, die über 118 Plätze verfügt, wurden die Politiker von der Leiterin des Heimes Frau Knoll, der Pflegedienstleiterin Frau Rösner und dem Geschäftsführer Herrn Lutz über die Arbeit im Heim informiert. Dabei wurde hervorgehoben, dass ihre Bewohner zu einem immer früheren Zeitpunkt ihres Lebens das Heim aufsuchen. Ihnen wird dort durch verschiedene Therapieangebote eine Beständigkeit in diesem neuen Lebensabschnitt geboten.