Verbesserungen bei der Rente nicht schlecht reden

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Zur Pressemitteilung der seniorenpolitischen Sprecherin der Thüringer Landtagsfraktion DIE LINKE., Margit Jung, und dem Vorwurf das vorgelegte Rentenpaket würde die Rentenspaltung Ost-West weiter vertiefen und ostdeutsche Biografien verspotten, erklärt Steffen-Claudio Lemme:

„Solche Forderungen lassen sich nur aufstellen, wenn man nicht daran glaubt, im Bund die Regierungsverantwortung zu übernehmen. Ich dachte wir wären schon einmal weiter. DIE LINKE. stellt Maximalforderungen auf, die sie so niemals einlösen könnte. Viele Sozial- und Wohlfahrtsverbände und die Gewerkschaften loben das Rentenpaket.

Natürlich wäre es auch mir lieber, es gäbe sofort ein einheitliches Rentensystem in Ost und West. Aber die Rente folgt nun einmal grundsätzlich den Löhnen. Weil die durchschnittlichen Löhne im Osten immer noch unter denen im Westen liegen, kommen die unterschiedlichen Rentenwerte zustande“, so Lemme. Ein einheitlicher gesetzlicher Mindestlohn, wie wir ihn jetzt auf den Weg bringen, ist deshalb ein weitere Baustein, für einen einheitlichen Rentenwert.

Mit dem Rentenpaket will die SPD-Bundestagsfraktion Menschen, die lange berufstätig waren und 45 Jahre lang in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt haben, die Möglichkeit geben, früher ohne Abschläge in Rente gehen zu können. Das soll zunächst ab 63 Jahren gelten. Ab dem Geburtsjahr 1953 wird das Alter dann schrittweise um jeweils zwei Monate auf 65 Jahre angehoben. Dabei sollen unter anderem Zeiten der Kindererziehung bis zum zehnten Lebensjahr des Kindes, Zeiten der Pflege von Angehörigen oder Zeiten, in denen Arbeitslosengeld oder Kurzarbeitergeld bezogen wurde, angerechnet werden.

Zudem sollen Mütter oder Väter, deren Kinder vor 1992 geboren wurden, einen bessere Anerkennung ihrer Erziehungsleistung erhalten. Ein zusätzlicher Rentenpunkt macht ab 1. Juli im Westen 28,61 Euro pro Kind und im Osten 26,39 Euro im Monat aus.

Darüber hinaus werden Menschen, die zukünftig aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten können, besser abgesichert. Sie werden so gestellt, als hätten sie bis 62 gearbeitet, bisher lag die Grenze bei 60.

„Die große Mehrheit der Bevölkerung begrüßt das Rentenpaket und will, dass es schnell umgesetzt wird“, so Lemme.