Lottomittelübergabe für „20 Uhr am Rondell, Sandros letzter Weg“

Dorothea Marx, SCL, Antje Hochwind, Sebastian Weise

Der SPD-Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende von MOBIT e.V. (Mobile Beratung in Thüringen für Demokratie Gegen Rechtsextremismus) Steffen-Claudio Lemme hat sich in besonderem Maße für die Realisierung der Ausstellung in seinem Wahlkreis eingesetzt, da ihm die Erinnerung an den Mordfall vom 29. April 1993 und die damit verbundene Thematik ein besonderes Anliegen ist. „Diese Ausstellung leistet einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung der Vorkommnisse in der Region. Nur wer sich erinnert, lernt für die Zukunft“, so Lemme.


Landrätin Antje Hochwind überreichte am 31. Mai 2013 in Vertretung von Christoph Matschie und in Begleitung von Steffen-Claudio Lemme und MdL Dorothea Marx Lottomittel des Thüringer Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur an den Fotografen Sebastian Weise.


Der Fotograf Sebastian Weise hat sich mit Sandro Beyers letztem Weg beschäftigt. Mehrfach ist er jeweils am Tag der Tat diesem Weg mit der Kamera gefolgt und hat Augenblicke und Eindrücke gesammelt, die auch Sandro begegnet sein könnten. „Der Antrieb für diese Arbeit war das Nachdenken über ein tragisches Schicksal, die Erinnerung an ein Opfer und die Mahnung vor den Auswüchsen von extremistischen Ansichten“, so Herr Weise.


Als Mordfall von Sondershausen wird der Mord an Sandro Beyer durch die drei damaligen Mitglieder der späteren NS-Black-Metal-Band Absurd bezeichnet, der als Satansmord von Sondershausen deutschlandweit für Schlagzeilen sorgte. 2013 jährt sich der Mordfall von Sondershausen zum zwanzigsten Mal. Das Ausstellungsprojekt dokumentiert mit 35 Fotos Sandros letzten Weg am Tattag und dient damit vor allem dem Gedenken an Sandro Beyer und der inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem Mordfall vom 29. April 1993.


Herr Weise stellt mit seinem Verein Kunstwestthüringer e.V. die Fotoserie nach einer wahren Begebenheit „20 Uhr am Rondell, Sandros letzter Weg“ noch bis zum 09. Juni 2013 in der Galerie „Temporär“, Schösserstraße 9 in Sondershausen aus.