Tuberkulose – eine Gefahr für Deutschland?

Rechte: CDC | Dr. Ray Butler | gemeinfrei

Der Welt-Tuberkulose-Tages findet jährlich am 24. März statt. Unsere IP-Stipendiatin Bahdana Shkliar infomiert über den aktuellen Stand um die gefährliche Infektionskrankheit in Deutschland und im Freistaat Thüringen: „Die Tuberkulose ist noch immer eine der häufigsten Infektionskrankheiten. Weltweit sterben mehr Menschen an Tuberkulose als an jeder anderen behandelbaren Infektionskrankheit. Deutschlandweit stagniert die Zahl der Tuberkulose-Erkrankungen auf hohem Niveau: 2011 wurden 4.317 Tuberkulosefälle registriert. Im Jahr zuvor waren 4.388 Erkrankungen gemeldet worden. Die Zahl der Tuberkulose - Neuerkrankungen ist bei Kindern stark angestiegen.


Besonders Besorgnis erregend ist die Situation in Berlin, das eine zentrale Rolle als Einwanderungsstadt für Menschen aus Osteuropa hat – besonders die ehemaligen GUS-Staaten, Rumänien und Bulgarien sind als „Hochrisikogebiete“ bekannt, denn die Krankheit verbreitet sich in erster Linie in sozial schwachen Gebieten.


In Thüringen ist die Zahl der Tuberkulose-Erkrankungen in den vergangenen Jahren deutlich gesunken. So wurden 2011 noch 70 Fälle registriert. Zwei Jahre zuvor waren es demnach noch 104. Insgesamt kommen im Freistaat 3,2 Fälle auf 100.000 Einwohner. Weniger Erkrankungen wurden den Angaben zufolge lediglich in Sachsen, Brandenburg und Schleswig-Holstein erfasst.


Es sei betont, dass die Tuberkulose  heute neben AIDS die weltweit häufigste Infektionskrankheit ist. Dabei sind diese beiden Infektionskrankheiten nicht nur einzeln bedeutend. Wenn sie dieselben Personen betreffen, können gravierende Wechselwirkungen auftreten und es erschwert die Bekämpfung der Krankheit. Ungefähr ein Drittel aller AIDS-Kranken sterben an einer Tuberkulose. Umgekehrt ist das Risiko an einer Tuberkulose zu erkranken für HIV-infizierte 5-10-fach höher als für nicht-HIV-infizierte. Der Ausbruch der Krankheit kann jedoch durch präventive Maßnahmen verhindert werden. Als persönlichen Schutz gelten eine ausreichende, gesunde Ernährung, guter Gesundheitszustand, Hygiene und unbeengte Wohnverhältnisse.


Achten Sie auf Ihre Gesundheit, denn Vorbeugen ist immer noch besser als Heilen!