HIV und AIDS geht uns alle an!

Anlässlich des Welt-AIDS-Tages am 01.12.2012, erklärt der SPD-Bundestagsabgeordnete und Mitglied des Gesundheits-ausschusses Steffen-Claudio Lemme:

 

„Die neuen Zahlen des Robert-Koch-Instituts zur Verbreitung von HIV/AIDS zeigen in aller Deutlichkeit, dass der Aufklärung über HIV, AIDS und sexuell übertragbare Krankheiten mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden muss. So leben aktuell ca. 78.000 Menschen mit HIV/AIDS in Deutschland. Im Jahr 2012 haben sich ungefähr 3.400 Menschen mit dem Virus infiziert. Bereits seit 2011 steigen die Neuinfektionen, vor allem innerhalb der Risikogruppe der homosexuellen Männer zwischen 20 und 39 Jahren.

 

Dem Trend der steigenden Neuinfektionen muss durch zielgruppenspezifische und nachhaltige Aufklärungsarbeit entgegen gewirkt werden. Gleichzeitig muss in der Gesellschaft ein Klima der Akzeptanz und Toleranz gegenüber HIV-Positiven und an AIDS-Erkrankten entstehen! Insbesondere im Arbeitsalltag dürfen Ausgrenzung und Mobbing keine Lobby haben. Die oftmals vorhandene Angst vor der Ansteckung mit HIV/AIDS ist unbegründet, denn im alltäglichen sozialen Umgang kann man sich nicht mit dem Virus infizieren, auch nicht beim Husten, Niesen oder einer Umarmung. Menschen mit HIV/AIDS dürfen nicht auf ihre Krankheit reduziert werden, sie sind ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft.

 

In Thüringen leben ca. 860 Menschen mit HIV/AIDS, 80% von ihnen sind Männer, die sich meist über intravenösen Drogenkonsum oder Sex mit Männern infiziert haben. Im bundesweiten Vergleich leben in Thüringen relativ wenige Menschen mit HIV/AIDS, da die Infektion zumeist ein Phänomen von Großstädten ist. Trotzdem dürfen die Menschen in Thüringen ihr hohes Bewusstsein für die HIV/AIDS-Prävention, wie beispielsweise die Verwendung von Kondomen, nicht aufgeben!“