Betriebs- und Personalräte zu Gast in Berlin

Betriebs- und Personalräte aus dem Wahlkreis

Auf Einladung von Steffen-Claudio Lemme kamen am Dienstag rund 40 Betriebs- und Personalräte aus Thüringen nach Berlin. Mit der Reise wollte Lemme das ehrenamtliche Engagement der Betriebs- und Personalräte, dass oft auch über die berufliche Tätigkeit hinausgeht, gewürdigt wissen.

 

Neben einer Schifffahrt auf der Spree und einem Einblick in den parlamentarischen Betrieb, fand eine Gesprächsrunde zum Thema „Gute Arbeit ist das Ziel“ statt. Nach Eingangsstatements von Dirk Neumann, politischer Referent beim DGB Bundesvorstand, Stefan Körzell, Vorsitzender des DGB-Bezirks Hessen-Thüringen und Ottmar Schreiner, Bundestagsabgeordneter und langjähriger Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD, folgte eine lebhafte Diskussion rund um das Thema „Gute Arbeit“.

 

Insbesondere die Spaltung in erst- und zweitklassige Arbeitsverhältnisse sowie der hohe Anteil von prekären Beschäftigungsverhältnissen war ein drängendes Thema. „Durch den Siegeszug der neoliberalen Ideologie, die Entfesselung der Märkte sowie Privatisierung und Flexibilisierung des Arbeitsmarktes haben wir aktuell bei 40 Prozent der Vollzeitbeschäftigten fallende Reallöhne“, zeigte sich Schreiner empört.
Aus Sicht der Betriebsräte spielt auch die Gesundheitsprävention eine große Rolle. So ist nach Wahrnehmung der Arbeitsnehmervertreter eine deutliche Zunahme von psychischen Erkrankungen zu verzeichnen. Hier forderten die Betriebsräte eine Anti-Stress-Verordnung und stießen damit bei Gewerkschafter Körzell auf große Zustimmung.

 

Auch für Lemme, Mitglied im Gesundheitsausschuss des Bundestages, besteht, was die Gesundheitssituation der Beschäftigten betrifft, dringend Handlungsbedarf. Durch zunehmende Belastungen der Arbeitsnehmer stünden wir vor besonderen Aufgaben, um die Arbeitskraft nicht nur zu erhalten, sondern auch gesetzlich zu schützen.

 

Auf Initiative Lemmes ging mit Unterstützung von Körzell und Schreiner aus der Gesprächsrunde eine Solidaritätsadresse an die streikenden Kolleginnen und Kollegen von „S-Direkt“ nach Halle, was von den Betriebs- und Personalräten begrüßt wurde.