Organspendeskandal zeigt Schwächen im System

Lemme zur öffentlichen Diskussion um den sogenannten „Organspendeskandal“:

 

„Die Berichte über die Vorgänge an einer Göttinger Klinik erfüllen uns alle mit Abscheu und Bestürzung. Die nun laufenden Untersuchungen zeigen, dass wir mehr Kontrollen während des gesamten Prozesses der Organspende brauchen. Manipulationen wie diesen kann nur durch die Beteiligung mehrere Ärzte am Spendeprozess und gegenseitige Prüfungen aller medizinischen Vorgänge begegnet werden“, so Lemme.

 

Berichtet wird, dass an der Göttinger Uniklinik von einem Arzt Krankenakten manipuliert worden seien, um bestimmten Patienten bevorzugt Spenderorgane zu verschaffen. Im Umkehrschluss könnte dies auch zum Tod anderer Patienten geführt haben, die zu diesem Zeitpunkt dringend auf ein Spenderorgan gewartet haben.

 

„Erst jüngst hat der Deutsche Bundestag ein neues und modernes Organspendegesetz mit großer Mehrheit auf den Weg gebracht, dass jeden Versicherten zur Entscheidung für oder gegen die Organspende auffordert. Durch die Berichte aus Göttingen wurde nun Vertrauen verspielt. Bereits zum gegenwärtigen Zeitpunkt wird von der Deutschen Stiftung Organspende berichtet, dass Angehörige von Verstorbenen mit Verweis auf Göttingen eine Organentnahme verweigert haben.

Ich appelliere daher an alle Bürgerinnen und Bürger sich mit dem Gedanken einer Organspende weiterhin positiv auseinanderzusetzen. Kriminelle Machenschaften wie diese dürfen nicht dazu führen, dass schwer kranken Menschen eine lebensrettende Organspende versagt bleibt!“

 

Sachdienliche Informationen unter: http://www.organspende-info.de.