Zur Debatte um die Abschaffung der Praxisgebühr im Deutschen Bundestag bezieht Steffen-Claudio Lemme mit folgenden Worten Stellung:
„Politische Entscheidungen sind auch immer Kind ihrer Zeit! So auch im Fall der Praxisgebühr. Wir müssen heute feststellen, dass sie ihrer ursprünglichen Steuerungsfunktion nicht mehr gerecht wird. Eine nachhaltige Stärkung der hausarztzentrierten Versorgung konnte auf diesem Weg nicht erreicht werden. Auch zu einer nachhaltigen Entlastung der Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung konnte die Gebühr nicht spürbar beitragen.
Wir dürfen in diesem Zusammenhang auch die Augen vor sozialen Härten nicht verschließen. Studien belegen, dass junge und gesunde Menschen notwendige Arztbesuche dreieinhalb mal häufiger verschieben als ältere Menschen. Geringverdiener immerhin zweieinhalbmal häufiger als Besserverdiener. Wollen wir zu einer effizienten Präventivmedizin kommen, so können wir diesen Zustand nicht hinnehmen.
Die für eine Abschaffung notwendigen knapp zwei Milliarden Euro stehen aufgrund der guten Konjunktur gegenwärtig zur Verfügung. Es ist daher an der Zeit, mit der Abschaffung der Praxisgebühr für eine geringfüge Entlastung der Patientinnen und Patienten Sorge zu tragen.“
SPD-Antrag: "Praxisgebühr abschaffen - Hausärztinnen und Hausärzte stärken" 
